Die richtigen Mitarbeiter zu finden, ist für viele Unternehmen derzeit die größte Herausforderung. Unter anderem auch deshalb, weil andererseits viele talentierte mögliche Bewerber und Kandidaten mehr auf der Suche nach Selbstverwirklichung, Sinnstiftung und Berufung sind als auf der Suche nach einer soliden, seriösen beruflichen Tätigkeit.
Das führt inzwischen vielfach zu Kuriositäten. Stellenanzeigen, die betonen, dass die Firmenkantine nur „fair-Trade“-Produkte zum Kochen verwendet oder man wirbt mit kostenlosen „feinsten Kaffeespezialitäten“ oder einem „Bio-Obstkorb“ für Mitarbeiter. Besonders fühlt man sich mit der Verlockung von „professionellen Massageeinheiten“ oder einer Partnerschaft mit einem Fitness-Studio. Neueste Innovation ist das „Job-Fahrrad“. Und mitunter werden auch schon Prämien für den Jobstart angeboten: „Sie erhalten 2.000 Euro, wenn Sie bei UNS einen Arbeitsvertrag unterschreiben“.
So nett und hilfreich mitunter diese „Goodies“ auch sind. Was ist dran am „perfekten Job“?
Schade, aber es gibt ihn nicht! Es gibt nicht den perfekten Job, genauso wenig wie den perfekten Mitarbeiter, den perfekten Ehemann oder gar den Weltfrieden.
Perfekt ist etwas immer erst dann, wenn es nicht mehr realisierbar ist.
(Damaris Wieser)
Bleiben wir lieber realistisch. Auf der Suche nach dem Job und dem Unternehmen das (wenn auch nicht perfekt aber) zumindest GUT zu Ihnen passt, sollten Sie sich durchaus fragen, ob der morgendliche Bio-Apfel wirklich das überzeugende Argument für Ihre Auswahl ist.