Mails im Urlaub…

Der Sommerurlaub steht wieder an und wie jedes Jahr beginnt damit die Diskussion wer wie viele Mails während des Urlaubs liest (vielleicht sogar beantwortet) und warum überhaupt.

Rein rechtlich ist die Sache klar: Arbeitnehmer:innen haben ein Recht auf Nichterreichbarkeit im Urlaub.

Soweit die Theorie.

Je nachdem welche Berufsgruppen man befragt sieht die Praxis manchmal anders aus. Das Smartphone sorgt für Flexibilität und somit gibt es reichlich Möglichkeiten der Erreichbarkeit: Mails, WhatsApp, Team-Chatsysteme, Echtzeit-Messaging und viele weitere Software-Tools, die die Kommunikation fördern und auch vereinfachen sollen.

Dieses Smartphone reist allerdings häufig mit in den Urlaub. Und somit alle Kommunikations-Tools gleich mit. Und seither werden seitenlange Dossiers veröffentlicht über eine mögliche Arbeitsüberlastung, Burn-Out-Gefahren, sowie über die Versklavung der Allgemeinheit durch die Technik im Besonderen.

Ich muss zugeben, ich wundere mich darüber. Allerorts liest man Tipps &Tricks wie man möglichst „arbeitsfrei“ durch den Urlaub kommt.

Das Problem ist tatsächlich, dass es eben nichts gibt im Leben, was mir persönlich immer nur Vorteile bringt. Wenn mir einerseits wichtig ist, dass ich Homeoffice, flexible Arbeitszeiten sowie flexible Kommunikations-Tools nutzen kann, dann ist die Kehrseite, dass es manchmal eben auch dann klingelt, wenn es gerade nicht passt.

Wenn ich die Wahl habe morgens erst um 10:00 Uhr zu beginnen mit meiner Arbeit, was spricht dann wirklich dagegen abends um 18:00 Uhr noch eine Mail zu beantworten?

Wenn ich Vertrauensarbeitszeit genieße und meine persönlichen Dinge somit auch unter der Woche erledigen kann, warum belastet mich dann eine Mail am Wochenende oder im Urlaub?

Ich gebe zu bedenken, dass Arbeitszeiten zwischen 08:00 – 17:00 Uhr auch nicht zu freien Wochenenden und Urlauben führen oder jemals geführt haben. Starre Arbeitszeiten führen dazu, dass Sie alle persönlichen Dinge in genau diesem Zeitraum erledigen müssen.

Ich würde mir deshalb etwas mehr Realismus wünschen. Work-Life-Balance ist wichtig und richtig. Aber es ist keine Einbahnstraße. Die Vorstellung, dass ich total flexibel meine Friseurtermine, Arztbesuche und Trainingsstunden terminlich frei über die Arbeitszeit hinweg verteilen kann und andererseits um 17:00 Uhr dann aber bitte meine Freizeit beginnt ist nicht so richtig gut durchdacht 😉

Der perfekte Job

Die richtigen Mitarbeiter zu finden, ist für viele Unternehmen derzeit die größte Herausforderung. Unter anderem auch deshalb, weil andererseits viele talentierte mögliche Bewerber und Kandidaten mehr auf der Suche nach Selbstverwirklichung, Sinnstiftung und Berufung sind als auf der Suche nach einer soliden, seriösen beruflichen Tätigkeit.

Das führt inzwischen vielfach zu Kuriositäten. Stellenanzeigen, die betonen, dass die Firmenkantine nur „fair-Trade“-Produkte zum Kochen verwendet oder man wirbt mit kostenlosen „feinsten Kaffeespezialitäten“ oder einem „Bio-Obstkorb“ für Mitarbeiter. Besonders fühlt man sich mit der Verlockung von „professionellen Massageeinheiten“ oder einer Partnerschaft mit einem Fitness-Studio. Neueste Innovation ist das „Job-Fahrrad“. Und mitunter werden auch schon Prämien für den Jobstart angeboten: „Sie erhalten 2.000 Euro, wenn Sie bei UNS einen Arbeitsvertrag unterschreiben“.

So nett und hilfreich mitunter diese „Goodies“ auch sind. Was ist dran am „perfekten Job“?

Schade, aber es gibt ihn nicht! Es gibt nicht den perfekten Job, genauso wenig wie den perfekten Mitarbeiter, den perfekten Ehemann oder gar den Weltfrieden.

Perfekt ist etwas immer erst dann, wenn es nicht mehr realisierbar ist.

(Damaris Wieser)

Bleiben wir lieber realistisch. Auf der Suche nach dem Job und dem Unternehmen das (wenn auch nicht perfekt aber) zumindest GUT zu Ihnen passt, sollten Sie sich durchaus fragen, ob der morgendliche Bio-Apfel wirklich das überzeugende Argument für Ihre Auswahl ist.

Warum Sie einen Headhunter brauchen?

So ganz überzeugt mich die „Künstliche Intelligenz“ nun nicht wirklich. Diese Stellenanzeigen wurden mir aufgrund meines Profils vorgeschlagen.

Ich bin Personalberaterin. Erwartet hätte ich Offerten die zumindest irgendetwas mit „Rekruiting“ zu tun haben. Immerhin hat mich das Programm aufgrund meines Status „Geschäftsführerin“ wohl als Führungskraft identifiziert. Aber was genau haben diese 3 Stellenanzeigen außerdem gemeinsam?

Womöglich muss man künstlich Intelligent sein um das zu verstehen 😉

Sollten Sie Personal suchen das passt, wenden Sie sich auch zukünftig besser direkt an uns!

Bewerbung als Azubi

Um einen Ausbildungsplatz bewerben, aber wie?


Du hast dich für eine kaufmännische Ausbildung entschieden und bist dabei deine Bewerbung zu gestalten?

Hier hat unsere Hanim Ersoy alle wichtigen Informationen für dich zusammengefasst, damit du auf dem besten Weg bist von deinem Wunsch-Unternehmen eine Zusage zu bekommen und erfolgreich in deine berufliche Zukunft zu starten.

Wir wünschen Dir alles Gute und viel Glück!

App für mehr Gehaltstransparenz

Hallo Herr G.. Das ist eine durchaus interessante Idee und wir freuen uns über den Hinweis. Aber ich denke Ihr Gefühl ist völlig richtig. Abgesehen von der doch eher „dünnen Datenlage“ speziell in Ihrer Region und für genau Ihre Branche halten wir das Argument „die anderen verdienen aber mehr“ für keine gute Grundlage für ein Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten über eine Gehaltserhöhung.

Nein. Bleiben Sie lieber bei Fakten, die Sie selbst betreffen.

  • Sie haben nachweisbare Erfolge erzielt?
  • z.B. im Vertrieb

  • Sie haben Verantwortung übernommen?
  • z.B. für ein Projekt

  • Sie haben Kosten eingespart?
  • z.B. im Einkauf oder mit einer Idee

  • Sie haben eine zusätzliche Qualifikation erreicht?
  • z.B. Experten-Wissen

    Das alles sind Argumente, denen sich Ihr Vorgesetzter
    schlecht entziehen kann. Womöglich kommt er dann mit dem Einwand „die anderen verdienen aber…“. Aber auch für ihn ist das ein schlechtes Argument.  

    Bereiten Sie sich gut vor auf das Gespräch und nutzen Sie idealerweise einen passenden Zeitpunkt. Z.B. wenn Sie gerade ein Projekt „gerettet“ oder kurz nachdem Sie einen wichtigen Kunden gewonnen haben. Auch das jährliche Mitarbeitergespräch ist dafür eine gute Gelegenheit. Häufig sogar die beste Möglichkeit, da Sie ein positives Feedback zu Ihrer Arbeitsleistung gleich als guten Einstieg verwenden können.

    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!

    Haben Sie den Eindruck, manche Menschen wollen Ihnen zeigen, wie schlecht die Welt sein kann?

    Ihre Kollegen? Ihr Chef?

    Hoffen Sie, daß alles besser wird?

    Wie lange wollen Sie warten, daß das Fähnchen sich dreht?

    Haben Sie sich dafür schon einen Termin gesetzt?

    Wie geht es dann weiter?

    Die Regel ist verblüffend einfach: “Wenn mir ein neuer, spannender und besser bezahlter Job angeboten wird, dann nehme ich ihn.” Außerdem finde ich Menschen klasse, die ihr Leben in die Hand nehmen und selbst bestimmen, wie es weitergeht. Seinen gewohnten Bürostuhl einfach loszulassen und sich etwas anderes zu suchen ist eine tolle Herausforderung. Daran festzuhalten und insgeheim zu hoffen, daß alles irgendwann schöner werden wird, erscheint dagegen maßlos langweilig.

    Wer 5 Jahre oder länger in einem Unternehmen gearbeitet hat, hat ein ausgesprochen deutliches Bild von seinem Arbeitsumfeld. Mit allen Vor- und Nachteilen. Auch im Vorstellungsgespräch fallen  bereits viele positive und negative Dinge ins Auge. Spätestens aber während der Probezeit. Das Bild vom Arbeitsumfeld ist nach sechs Monaten sonnenklar.

    Es passt nicht? Reißleine ziehen.

    Über die Autorin:

    Die Autorin Caroline Wolf steht als Coach hinter erfolgreichen Frauen aus Wirtschaft und Politik. Sie gibt Führungskurse und Einzelcoachings für Frauen, die in Wirtschaft und Politik mitreden und mitentscheiden wollen. Zudem bietet sie Kurse zum Thema Vereinbarkeit von Karriere und Familie an. Dabei steht im Mittelpunkt, dass Menschen ihren beruflichen und privaten Weg selbst bestimmen und selbst entscheiden, wie sie ihr Leben leben wollen. Außerdem ist sie davon überzeugt, dass das Fundament für eine exzellente Zusammenarbeit die Begegnung auf Augenhöhe ist. Weitere Informationen finden Sie unter: www.carolinewolfcoaching.de


    Warum rufen Sie auch meinen Kollegen an?

    Hallo Herr D., in der Tat wirkt das manchmal auf Außenstehende etwas beliebig. Das hat jedoch damit zu tun, dass wir immer häufiger beauftragt werden für Positionen, die keine Führungsverantwortung beinhalten. Bei vielen Führungspositionen gibt es meistens nicht mehr als 1-2 mögliche Ansprechpartner in einem Unternehmen. Im Top-Management gibt es häufig nicht mehr als 10 – 20 Ansprechpartner deutschlandweit. Bei gängigen Ausbildungsberufen dagegen gibt es für gewöhnlich größere Teams.

    Und hier beginnen unsere „Probleme“. Rein statistisch sind zwischen 20 % – 35 % der Mitarbeiter eines Unternehmens grundsätzlich wechselwillig. Wir wissen allerdings nicht, wer von Ihnen das genau ist.

    Würden wir nun also nur genau SIE ansprechen und Sie haben – aus welchen Gründen auch immer – kein Interesse an einem Wechsel…wie könnten wir dann unseren Auftrag erfüllen?

    Künstliche Intelligenz und Ihre Tücken

    So manches große und renommierte Unternehmen träumt davon, Bewerbungsprozesse automatisieren zu können und damit menschliche Fehler zu minimieren. Erschwerend kommt hinzu, dass der Fachkräftemangel das Gefühl auslöst, man könnte womöglich nicht die allerbesten Talente für sein Unternehmen gewinnen. So auch Amazon.

    Künstliche Intelligenz sollte hier Abhilfe schaffen. Die Software sollte anhand von rund 50.000 Schlüsselworten nach geeigneten Talenten suchen. Und natürlich – sonst wäre es keine künstliche Intelligenz – sie sollte lernen und optimieren.

    Als Datenbasis erhielt das Programm Bewerbungen aus den vergangenen 10 Jahren. Das Problem daran war jedoch, dass sich ganz offensichtlich sehr viel mehr Männer bei Amazon beworben hatten als Frauen. Insbesondere bei den technischen Berufen. Und so lernte die künstliche Intelligenz ziemlich schnell, dass Frauen eben schlichtweg ungeeignet sind.

    Trotz aller bisherigen Fehlschläge geben jedoch viele Personalverantwortliche an, zukünftig durchaus auf die künstliche Intelligenz zur Vorauswahl verstärkt setzen zu wollen. Gut möglich, dass Bewerber lernen müssen, wie sie die geeigneten Schlüsselwörter in Ihrem Lebenslauf platzieren müssen, um überhaupt noch beim HR-Verantwortlichen zu landen. Die Frage die sich mir in diesem Zusammenhang dann allerdings stellt ist, ob man damit die besten Talente oder eher die am besten vorbereiteten findet?

    Jetzt anrufen!